Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.Was ist die THG-Quote?
- 2.THG Quote verkaufen: Wie läuft der Verkauf bei privaten Elektroauto-Besitzern ab?
- 3.Die besten Anbieter für den Verkauf der THG-Quote im Vergleich
- 4.Muss die Einnahme aus der THG-Quote versteuert werden?
- 5.Wie wird die THG-Quote berechnet?
- 6.Antworten auf häufig gestellte Fragen zur jährlichen Prämie für Elektroautos
Mit dem eigenen Elektroauto Geld verdienen? Zwischen 200 und fast 400 Euro lassen sich durch die sogenannte THG-Quote erzielen – Jahr für Jahr.
Um hohen Strafen für den Ausstoß von Treibhausgasen zu entgehen, müssen Mineralölunternehmen einen immer höheren Anteil ihrer CO2-Emissionen durch den Kauf von Zertifikaten kompensieren. Seit Anfang 2022 erhalten auch private Besitzer eines Elektroautos ein solches Zertifikat und können es über spezialisierte Plattformen an die Mineralölindustrie verkaufen.
Was ist die THG-Quote?
Die Treibhausgasminderungsquote – kurz auch THG-Quote genannt – ist seit 2015 der Nachfolger der seit 2007 schon gültigen Regelung, dass Benzin und Diesel einen bestimmten Anteil an sogenanntem Biokraftstoff enthalten sollen. Man möchte damit den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) in den nächsten Jahren deutlich verringern, um so die Klimaerwärmung aufzuhalten. Ziel ist es, das Verbrennen von fossilen Kraftstoffen immer teurer und damit unattraktiver zu machen, und so Antriebsarten zu fördern, die weniger Treibhausgase freisetzen.
In erster Linie werden dabei die Mineralölunternehmen zu Kasse gebeten, die diese Kosten aber auf den verkauften Kraftstoff umlegen, sodass letztendlich der Preis an der Zapfsäule steigt.
Strengere gesetzliche Regelungen & Strafzahlungen
Die Unternehmen werden via THG-Quote gezwungen, den CO2-Ausstoß des von ihnen verkauften Benzin- und Dieselkraftstoffs durch Beimischung von Biokraftstoff zu verringern – oder aber Zertifikate von Anbietern zu kaufen, die selber wenig CO2 freisetzen.
Das Beimischen von emissionsarmen Biokraftstoffen reicht aber bei Weitem nicht und seit 2022 gelten mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der THG-Quote hier strengere Regeln, die bis 2030 noch weiter verschärft werden. Für jede Tonne CO2, die das Mineralölunternehmen zuviel in der Bilanz hat, werden 600 Euro Strafzahlung fällig. Um diese Zahlungen zu umgehen, müssen Mineralölunternehmen Emissionszertifikate kaufen.
Elektroauto-Besitzer als Anbieter von Emissionszertifikaten
An dieser Stelle kommen Besitzerinnen und Besitzer eines Elektroautos ins Spiel. Denn sie können seit diesem Jahr erstmals die CO2-Emissionen, die sie mit ihrem Elektroauto einsparen, an die Mineralölunternehmen verkaufen: Damit machen sie ihre THG-Quote zu barem Geld.
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THG Quote verkaufen: Wie läuft der Verkauf bei privaten Elektroauto-Besitzern ab?
Als Besitzer eines Elektroautos müssen Sie sich keine Gedanken um die Einzelheiten der gesetzlichen Regelung machen. Genauso wenig müssen Sie mit Mineralölkonzernen Kontakt aufnehmen, um Ihre CO2-Einsparungen zu verkaufen. Vielmehr gibt es einige spezialisierte Anbieter, die sich um die Vermarktung kümmern. Eine Anmeldung mit Ihren Daten genügt und Sie erhalten nach Prüfung der Anmeldung die Auszahlung per Überweisung auf Ihr Konto. Aktuell können für den Handel mit der THG-Quote aber ausschließlich batterieelektrische Autos (BEV) registriert werden. Hybridmodelle jeder Art fallen nicht unter diese Regeln.
Die besten Anbieter für den Verkauf der THG-Quote im Vergleich
Mehr als zwei Dutzend Anbieter, bei denen sie ihr Fahrzeug für die THG-Quote anmelden können, sind bereits im Markt aktiv. Wer sich für den passenden Anbieter entscheiden will, sollte sich deren Konditionen ein wenig näher anschauen.
Im Prinzip arbeiten die Plattformen nach drei Auszahlungssystemen:
- Fixer Geldbetrag, der garantiert wird.
- Variabler Geldbetrag, der von der Höhe des tatsächlich erzielten Preises für die THG-Quote abhängt.
- Mischform mit fixem Grundbetrag und einem variablen Anteil.
Hinzu kommt als Abwandlung dieser Angebote die steueroptimierte Form mit fixer Auszahlung unterhalb der Freigrenze plus Spende.
Erste Anbieter bieten bei Registrierung eine Sofortauszahlung in Höhe von 200 Euro. Damit hat man zwar schnell Geld auf dem Konto, lässt aber auch einiges an Potenzial liegen.
Wir haben für Sie die besten Anbieter verglichen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, was an diesen Plattformen empfehlenswert ist:
Emobia von eQuota
Der Anbieter Emobia ist laut Eigenbeschreibung „Deutschlands größter und unabhängiger THG-Quotenvermittler“. E-Auto-Besitzer können zwischen zwei Auszahlungsmodellen wählen: Beim Bestpreis werden 80 Prozent des am Markt erzielten Preises für die THG-Quote ausgezahlt. Ein Rechner auf der Webseite ermittelt, wie viel netto übrig bleibt, wenn man den Bestpreis wählt. Emobia berechnet grundsätzlich 20 Prozent als Provision.
Fairnergy
Die Plattform setzt sich für weltweite Energiegerechtigkeit, grüne Elektromobilität sowie eine Energiewende im Verkehr ein. Fairnergy garantiert für das laufende Jahr einen Betrag von 300 Euro. Diesen kann man sich auszahlen lassen oder in ein Impactprojekt wie beispielsweise für den Bau von Solaranlagen oder Ladestationen stecken. Auf der Webseite von Fairnergy ist genau aufgeschlüsselt, wie die Erlöse verwendet werden, die über die aktuell 300 Euro (75 Prozent) des THG-Preises hinausgehen. 19 Prozent werden für interne Kosten aufgewendet, sechs Prozent gehen direkt in den Solaranlagenbau nach Bangladesh.
Die weiteren Anbieter im Überblick
Name des Anbieters | Emobia | Elektrovorteil | Fairnergy | Juicify | Wir kaufen dein Zertifikat |
Private Fahrzeuge | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Gewerbliche Fahrzeuge | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Garantierte Auszahlung in Euro | 255 |
255 | 300 | 300 (255/200) | 275 (200) |
Variable Auszahlung zum Testzeitpunkt in Euro | 345 € | 358 € | – | – | 315 € |
Auszahlungszeitpunkt | 8 Wochen | 8 Wochen | 8 Wochen | 5 Tage | 12 Wochen (24 Stunden) |
Zahlungsoptionen | Konto | Konto | Konto | Konto | Konto |
Laufzeit des Vertrages | 1 Jahr | 1 Jahr | 1 Jahr | 1 Jahr | 1 Jahr |
Quelle: Biallo.de; nach eigener Recherche; Stand: Februar 2022.
Muss die Einnahme aus der THG-Quote versteuert werden?
Prinzipiell sind die Einnahmen aus der THG-Quote „Einkünfte aus sonstigen Leistungen“, die sind in Paragraf 22 des Einkommensteuergesetzes geregelt. Liegen diese Einnahmen unter 256 Euro im Jahr, dann sind sie steuerfrei. Aber Achtung: Es handelt sich um eine Freigrenze, nicht um einen Freibetrag. Sprich: Ab 256 Euro muss der komplette Betrag versteuert werden, nicht nur das, was diesen Betrag übersteigt. Bei der Steuererklärung sind diese Einnahmen inder Anlage SO einzutragen.
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5,44 %
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Wie wird die THG-Quote berechnet?
Wie hoch das Geld aus der THG-Quote letztlich für den Besitzer eines Elektroautos, eines elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugs oder eines Nahverkehrsbusses ausfällt, entscheidet der Bedarf an Zertifikaten, den die Mineralölunternehmen haben, ihre Quotenverpflichtungen zu erfüllen. Je höher die Nachfrage ist, desto höher fällt der Preis für das einzelne Zertifikat aus. Prinzipiell ist damit zu rechnen, dass der Preis weiter steigt, denn die zu erfüllende Quote steigt in den nächsten acht Jahren auf 25 Prozent. Andererseits kann aber auch nachlassende Nachfrage nach Benzin und Diesel zu einem niedrigen Zertifikatepreis führen.
Exakte Geldbeträge für das Jahr 2022 stehen noch nicht fest. Momentan geht man von folgenden Richtwerten aus: 400 Euro für einen Pkw, 600 Euro für einen elektrisch angetriebenen 3,5-Tonnen-Lieferwagen und sogar 12.000 Euro für einen Omnibus lassen sich erlösen. Diese Werte können allerdings noch schwanken, und es ist prinzipiell nicht das Geld, das beim Besitzer eines Elektroautos ankommt, denn vermittelnde Dienstleistungsplattformen behalten einen Teil der gezahlten Summe als Provision ein.
THG-Quote für 2022
Für 2022 rechnet das Umweltbundesamt einem Elektroauto eine THG-Quote von exakt 1028 kg CO₂-Äquivalent zu. Damit ist klar, dass sich für Mineralölunternehmen der Kauf des Zertifikats lohnt, denn die Strafe in Höhe von 600 Euro für eine Tonne CO₂ ist deutlich höher. Mitte Januar 2022 lag der THG-Marktpreis bei 421 Euro. Allerdings werden die Zertifikate nicht an einer Energiebörse gehandelt, sondern direkt zwischen den Vermittlern und den Mineralölunternehmen ausgehandelt – es gilt also eingeschränkte Preistransparenz.
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Antworten auf häufig gestellte Fragen zur jährlichen Prämie für Elektroautos
Nachfolgend beantworten wir die häufigsten Fragen rund um den Handel von Zertifikaten für die THG-Quote.